4 X PHILOSOPHIE PUR
GEIST UND GELD UND GUTESLEBEN
4 Abende mit Texten von Platon und Aristoteles, Arendt und Marx, Matthäus und Kierkegaard,
Dagobert Duck, Rudolf Steiner, Goethe, Marc Aurel und einigen anderen. Die Fortsetzung von "Arbeit-Muße-Faulheit!"
14/17/21/24. OKTOBER 2013 - BASEL - Philosophicum
10/17/24. FEBRUAR u. 3. MÄRZ 2014 - GRAZ - Minoritenkulturzentrum
11/18/25. FEBRUAR u. 4. MÄRZ 2014 - WIEN - ORF-Radiokulturhaus
14/16/21/23. FEBRUAR 2017 - MÜNCHEN - pathos münchen
6. MÄRZ 2014 - DÜRNSTEIN - Symposion Die Krise und das gute Leben
6. und 9. JUNI 2014 - SALZBURG-DONJI KRALJEVEC - Lesung im "Kulturgutexpress"
Wenn Sie sich als Veranstalter für die Reihe oder Teile davon interessieren, bitte ich um Kontaktaufnahme
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Kurzhörspiel
"Bericht vom internationalen Geld-Symposium" 5'40 min
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ERKENNTNISFREUDEN VON UND MIT ALEXANDER TSCHERNEK
MITWIRKENDE: Ursula Baatz, Anne Bennent, Susanne Brandt, Michael Fuith, Daniel Häni, Robert Heis,
Nikolaus Leischko, Martin Leitner, Albert Meisl, Johanna Orsini-Rosenberg, Johann Periny, Kathrin Resetarits und Markus Schleinzer
DAS LIED VON DER BELEBENDEN WIRKUNG DES GELDES - friendly coproduced by Thomas Mauerhofer und Klemens Bittmann
Sehr geehrte Menschen,
Drei grosse Themen, die uns alle beschäftigen: Geist – Geld – Gutesleben.
Auf der Suche nach persönlicher und gemeinschaftlicher Erkenntnis sind wir zunehmend gefordert in
diesen Bereichen eine Balance zu finden, die uns mit den dräuenden Fragen der Zukunft versöhnen kann.
Täglich tappt man immer wieder in die Gedankenfalle, dass Geld vielleicht doch glücklich machen
könnte. Aber wie ist es wirklich um die Beziehung von Geist und Geld bestellt? Ist Geist nicht
eigentlich unser grösstes Kapital? Und Geld nicht ein bewusstseinförderndes Medium?
Auf jeden Fall ist es möglich, aus den Stimmen der Philosophie eine schöne Liste mit den
Notwendigkeiten für Gutesleben zu erstellen...
Kommen freut!
Alexander Tschernek
www.philosophicum.ch – St. Johanns-Vorstadt 19-21, CH-4056 Basel
www.kultum.at – Kulturzentrum bei den Minoriten - Mariahilferplatz 3 – A-8020 Graz
http://radiokulturhaus.orf.at – Radiokulturhaus Wien – Argentinierstr. 30A – A-1040 Wien
www.mitgruenden.at - Projekt Bank für Gemeinwohl
PROGRAMM
ABEND I
3G - TOUR D’HORIZON
FRIEDRICH HÖLDERLIN - Ermunterung
und übt der Geist nicht da und dort, nicht lächelnd die Liebe das Recht noch immer?
JOHANN WOLFANG VON GOETHE - Faust IIein jeder kratzt und scharrt und sammelt, und unsre Kassen bleiben leer / ich habe es satt das ewige Wie und Wenn; es fehlt an Geld, nun gut, so schaff es denn
KAPITALMARKT SPEZIAL vom 28. Oktober 2008wir empfehlen den Pioneer Total Return Fonds zu halten / ein solches Krisenszenario war so für niemand vorhersehbar / so lange ein Unternehmen oder ein Staat existiert und zahlungsfähig ist, werden die Anleihen zu 100% zurückgezahlt / eine Insolvenz ist innerhalb der nächsten Jahre kaum vorstellbar / bei einer langsamen Normalisierung der Marktverhältnisse sollten sich auch die Kurse vorher erholen
TOMÁŠ SEDLÁČEK – Die Ökonomie von Gut und Böseblasphemische Gedanken / Metamathematik / Mathematik ist eine Sprache geworden / der Homo oeconomicus, der die Opportunitätskosten der Freizeit berechnet
MARC AUREL – Regeln moralisch guten Lebensohne Eigenliebe und mit Ergebung in den Willen des Schicksals / und es schwindet die Klage / im Rechttun Heiterkeit und Selbstzufriedenheit / Gehorsam und Gelassenheit
RUDOLF STEINER - Glück und Geistdas Glück des Einzelnen ist nicht möglich ohne das Glück der Gesamtheit / was die Würde des Menschen erhöht / Glück aus sich selbst schaffen
GEBRÜDER GRIMM - Hans im GlückHans hatte sieben Jahre seinem Herrn gedient - der Herr gab ihm ein Stück Gold / Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war
ABEND II
ARISTOTELES – NIKOMACHISCHE ETHIK
BUCH EINS UND VIER
wer nicht selber denkt / das höchste von allen Gütern / wo es Ziele
über das Tätigsein hinaus gibt / das Leben als eigenständiges Tätigsein
gemeint / das Leben des Geldmenschen hat etwas Forciertes / das kann jeder:
hinzufügen was noch fehlt / Leben in sich selbst voll Freude / Geld und
Geldeswert / Verschwendungssucht und Selbstzerstörung / Besitz sichert
das Leben / mit Unlust schenken / das Seinige nicht verkommen lassen /
der Großzügige bleibt reich / die Trefflichkeit der Mitte / sich
Einnahmen verschaffen aus nicht einwandfreien Quellen / Geizhälse,
Knauser und Kümmelspalter / dem Gemeinwohl zuliebe
GERECHTIGKEIT UND GLÜCK
Souverän der Situationen / die Identität von Gerechtigkeit und Glück
/ das begehrte Objekt des Kapitalisten: der Profit / das Wissen der in
sich selbst verharrenden Wahrheit / wenn der Kapitalist zufällig über
die Wahrheit stolpert
EPILOG – BEWEGLICHE EWIGKEIT DER SUBJEKTE
Souverän der Situationen / die Identität von Gerechtigkeit und Glück
/ das begehrte Objekt des Kapitalisten: der Profit / das Wissen der in
sich selbst verharrenden Wahrheit / wenn der Kapitalist zufällig über
die Wahrheit stolpert
ABEND III
KARL MARX – DIE FRÜHSCHRIFTEN
MARX AN RUGE – September 1843
Reform des Bewußtseins / wir entwickeln der Welt aus den Prinzipien der
Welt neue Prinzipien / daß die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt /
eine Selbstverständigung der Zeit über ihre Kämpfe und Wünsche
ÖKONOMISCH-PHILOSOPHISCHE MANUSKRIPTE (1844)
der Mensch als gegenständliches sinnliches Wesen / die energisch strebende
Wesenskraft des Menschen / die eigentümliche Weise des Genusses / das Geld
ist der Kuppler / der andere Mensch, der mir auch mein Dasein vermittelt /
Faust-Mephisto – alles was ich frisch genieße / Shakespeare-Timon von Athen –
dies lockt den Priester vom Altar / die verkehrende Macht des Geldes / ich
bin lahm, aber das Geld verschafft mir Füße / wie sollte ein Besitzer von
Geld geistlos sein? / die sichtbare Gottheit / der Unterschied zwischen Sein
und Denken / wirkliche Unvollkommenheiten und Hirngespinste / das Geld als
der existierende und sich betätigende Begriff des Wertes / wenn du liebst,
ohne Gegenliebe hervorzurufen
KOMMENTIERENDE ABSÄTZE – zu Eléments d’économique politique von James Mill
Zweck der Produktion ist das Haben / die Grenze der Bedürfnisse und das
Maß der Befriedigung / direkte und indirekte Plünderung / Demütigung und
Würde / hätte ich unmittelbar den Genuß / als notwendiger Teil meiner
selbst gewußt und empfunden zu werden / Arbeit ist nicht Leben - Arbeit
wäre freie Lebensäußerung
DIE VITA ACTIVA UND DIE NEUZEIT
der Beginn der Weltentfremdung / als brächen unterirdische Strömungen aus
namenlosem Dunkel plötzlich ans Tageslicht / die irdische Wohnstätte ganz
in Besitz nehmen / das Vermessungsvermögen des menschlichen Verstands durch
Zahlen, Symbole und Modelle / innerweltliche Askese / es hätte auch anders
kommen können / das deutsche Wirtschaftswunder im Rahmen längst überholter
Begriffe / die Welt der Gegenstände vernichten / die Entfaltung der
Weltlichkeit menschlichen Daseins / der neuzeitliche Glaubensverlust /
niemand wird je Bürger der Welt sein können, wie er Bürger des eigenen,
begrenzten Landes war / die Verlassenheit des Massenmenschen
DAS HANDELN
die Fähigkeit des Neubeginnens / von Geburt an nicht dem Tode zueilen /
jede Tat ein Kuriosum, ein Wunder / Sokrates’ Einsichten in die Möglichkeiten
des Denkens / dass man für die Welt hoffen darf / die frohe Botschaft
ABEND IV
MATTHÄUS – MÜNCHENER NEUES TESTAMENT
MT 6, 19-34
wo Motte und Wurm vernichten / nicht könnt ihr Gott dienen und dem Mammon /
schaut zu den Vögeln des Himmels / betrachtet die Lilien des Ackers /
sorgt nicht für das Morgen / genügend ist dem Tag seine Schlechtigkeit
URTEILT SELBST –Zur Selbstprüfung der Gegenwart anbefohlen
niemand kann zwei Herren dienen / in den kurzen Sekunden dieser Zeitlichkeit /
die unbedingte Forderung / Christus als Vorbild / gleich bei seiner Ankunft
aus der Welt ausgestoßen / man trägt den Stern nicht als Ordens- und Kennzeichen /
zu wenig und zu viel verdirbt alles / der Jünger, Geld hat er nicht / wo Geld
mehr wert ist als alle himmlischen Herrlichkeiten / daß man es ein bißchen gut
hat in der Welt? / daß des Himmels Herrlichkeiten nicht zu den Gütern gehört,
die man sich wünschen soll in dieser Welt / der heiligen Famile zugehören zu
sollen in dieser Welt – nein, danke schön / er war und blieb, wir wir sagen –
Nichts / etwas in der Welt sein wollen / es ist nicht das Höchste eine entlegene
Zuflucht zu suchen / die Bestimmung des Geist-seins / jeder Mitteilung von Wahrheit
gegenüber muß zuerst gefragt werden / in menschlich-dummer querer Eingebildetheit /
nutze den Augenblick / o wohltuende Ruhe da draußen / langweilige Menschen haben
langweilige Gedanken gehabt / den Verstand verlieren um Mensch zu werden / verstehen,
was arbeiten heißt / Klein Ludwig weiß ganz gut, was ein Vergnügen ist / Gott
ist Mitarbeiter
(Änderungen und Ergänzungen möglich!)
LITERATURLISTE
- Arendt, Hannah -
- Vita activa oder Vom tätigen Leben - Piper 1967
- Arendt, Hannah -
- Denktagebuch Piper - Hrg: U. Ludz und I. Nordmann - Piper 2002
- Aristoteles -
- Nikomachische Ethik - Reclam, Stuttgart 1969
- Badiou, Alain -
- Platons Staat - diaphanes, Zürich-Berlin 2013
- Brodbeck, Karl-Heinz -
- Geld und Sprache - Vortrag 2011
- Die Bibel -
- Münchner Neues Testament - Patmos, Düsseldorf 2007
- Goethe, Johann Wolfgang von -
- Faust II - Sanssouci Ausgabe - Müller & Co., Potsdam
- Grimm, Gebrüder -
- Hans im Glück
- Höffe, Ottfried -
- Lesebuch zur Ethik - C.H.Beck, München 2012
- Hölderlin, Friedrich -
- Gedichte
- Kierkegaard, Sören -
- Zur Selbstprüfung - Eugen Diederichs, Düsseldorf 1953
- Marx, Karl -
- Die Frühschriften - Kröner-Stuttgart 2004
- Sedlacek, Tomas -
- Die Ökonomie von GUT und BÖSE - Hanser 2012
- Steiner, Rudolf -
- Glück und Geist - futurum Basel 2013
siehe auch die Literaturliste zu ARBEIT-MUSSE-FAULHEIT!